Künstliche Intelligenz im Einsatz gegen Folgen des Klimawandels

Werden Künstliche Intelligenz, IoT Analytics und Sensortechnologien miteinander verknüpft, kann dies wesentlich zu einer Verbesserung von Frühwarnsystemen führen. Im Rahmen des SAS (Anbieter von Analytics und KI-Lösungen) Hackathons 2022 befassten sich zwei Projekte mit Klimawandelanpassungsthematiken.

Foto digitale Vernetzung

Im Rahmen des SAS Hackathons 2022 wurden innovative Ideen entwickelt, wie Künstliche Intelligenz und IoT Analytics in Verbindung mit Sensortechnologien Verbesserungen für Mensch und Umwelt bieten können. Zwei Projekte befassten sich konkret mit Klimawandelanpassungsthematiken und werden im Folgenden kurz vorgestellt:

1) Vorhersage von Starkregen

Die genaue Vorhersage von Starkregenereignissen und deren Auswirkungen auf Siedlungsgebiete ist nicht erst seit der Starkregen- und Hochwasserkatastrophe im Ahrtal 2021 eine große Herausforderung. Insbesondere das abrupte und ortsspezifische Auftreten dieser Ereignisse ist sehr herausfordernd und wurde im Rahmen des Projekts „Heavy Rain Forecast“ durch die Digital-Agentur der Stadt Heidelberg analysiert. Konkret wurden Wetterdaten und Informationen aus einer Vielzahl an Sensoren, Radaranlagen und Risk Maps herangezogen, annähernd in Echtzeit gebündelt und miteinander verknüpft. So können plötzliche und lokal begrenzte meteorologische Ereignisse wie Starkregen durch Datenanalysen künftig zuverlässiger vorhergesagt und Warnmeldungen frühzeitiger ausgegeben werden.

2) Abmilderung der Auswirkungen durch den Klimawandel

Im Latrobe Valley in Australien wurde von der Firma Attentis das weltweit umfassendste integrierte Sensornetzwerk zur Beobachtung der Umwelt aufgesetzt. Es sammelt und liefert wichtige Daten, die unter anderem die Leistungen der regionalen Landwirtschaft, von Versorgungsunternehmen, der Forstwirtschaft sowie der Gesundheits- und Notfalldienste verbessert haben. Tausende von Anwohner:innen und Unternehmer:innen greifen regelmäßig auf diese Dienste zu, um beispielsweise Niederschläge, Luftqualität, Brandherde oder das Mikroklima zu überwachen. Unter anderem können Koalas, die immer häufiger unter Buschfeuern und Überflutungen leiden, geschützt werden, indem die Gefahren frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Eine Betrachtung der Umweltverhältnisse in Echtzeit hilft, Entscheidungen schneller und fundierter zu treffen. Rettungskräfte haben immer aktuelle Einblicke beispielsweise in die Pegel von Flüssen, Niederschlagsmengen, Bodenfeuchtigkeit usw. Das Netzwerk wurde von der australischen Bundesregierung und der Firma Attentis kofinanziert mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit der Technologie zu demonstrieren. (MO, Juni 2022)