Erdreich-Preis: Gewinner:innen 2022

Mit dem „ERDREICH“-Preis prämierte das Klimaschutzministerium erstmals Initiativen und Projekte, mit denen in Österreich aktiv Bodenschutz betrieben wird. Die 15 Gewinner:innen erhielten ihre Bodenschutz-Trophäe am 13. September persönlich von Frau Ministerin Leonore Gewessler im Rahmen des ersten Brachflächen-Gipfel.

Foto junge Pflanze in Erde

Die Auszeichnung, die künftig alle zwei Jahre verliehen wird, würdigt in fünf Kategorien Privatpersonen, Gemeinden und Städte sowie Institutionen und Unternehmen, die sich für nachhaltige Boden- und Flächennutzung einsetzen. Aus insgesamt 47 Einreichungen hat die Fach-Jury nun die überzeugendsten 15 ausgewählt.

Böden sind eine wichtige Lebensgrundlage für unsere Gesellschaft. Auch für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels ist Bodenschutz von enormer Bedeutung. Nur mit einem ambitionierten, nachhaltigen Bodenschutz können wir die natürliche Bodenfruchtbarkeit erhalten, Hochwasserrisiken senken, Hitzeeffekten entgegenwirken und die biologische Vielfalt schützen.

Unter den drei Preisträger:innen in der Kategorie „Bodengesundheit | Nachhaltige Verbesserung von Boden und Bodenfruchtbarkeit“ ist auch eine KLAR!. Die KLAR! Südliches Weinviertel wurde gemeinsam mit Andreas Bertsch für ihr Schulungskonzept „Ordentlich! Schlamperte Gemeinden – Mut zur klimafitten Grünraumpflege“ ausgezeichnet.

Hier finden Sie die Übersicht über alle Preisträger:innen in den fünf Kategorien:

Bodengesundheit | Nachhaltige Verbesserung von Boden und Bodenfruchtbarkeit

  • In der Kategorie „Bodengesundheit“ wird Andreas Bertsch von „Naturnahes Leben“ für das Schulungskonzept „Ordentlich! SChlampert.e Gemeinden – Mut zur klimafitten Grünraumpflege“ ausgezeichnet. Darüber hinaus wird das Engagement des Vereins „Die Wasserschutzbauern“ für Humusaufbau, Grundwasser- und Erosionsschutz gewürdigt sowie die Landwirt:innen der „HUMUS Bewegung“, die in unterschiedlichen Formaten Bodenwissen vermitteln.

Flächensparen | Effizienter und sparsamer Umgang mit Flächen 

  • Die Initiative „ImmoUp Ried“ setzt Maßnahmen zur Revitalisierung leerstehender Objekte im Rieder Stadtkern um und ist eine der drei Preisträger:innen der Kategorie „Flächensparen“. Für das Konzept eines bezirksweiten interkommunalen Finanzausgleichs bei Betriebsansiedelungen wird die „Inkoba Region Freistadt“ ausgezeichnet. Ferner werden die Bestrebungen zum innerörtlichen Erhalt der Volksschule Raxendorf gewürdigt.

Flächenrecycling | Revitalisierung von Brachflächen

  • Die Gemeinde Bruckneudorf – „Die Erbse“ zählt mit ihren umfangreichen Neunutzungen für brachliegende Gebäude zu den Gewinner:innen der Kategorie „Flächenrecycling“. Darüber hinaus wird die WSG Gemeinnützige Wohn- und Siedlergemeinschaft reg. GenmbH – Ipfbachdorf für die Revitalisierung eines Standorts ausgezeichnet. Dritter Preisträger ist das Architekturbüro „Smartvoll“ für den Umbau einer Lagerhalle mit besonderem Fokus auf ein Lichtkonzept.

Partizipation | Einbindung von Bürger:innen zum vorbildlichen Bodenschutz

  • In der Kategorie „Partizipation“ wird der Verein „Bodenfreiheit“ für den Erhalt von strategisch wichtigen Freiflächen und den Schutz von Landwirtschaftsflächen ausgezeichnet. Auch der Verein „Schwemmland“ wird für dessen umfangreiche Aktivitäten zur Wissensvermittlung mit einem „ERDREICH“-Preis gewürdigt. Darüber hinaus werden die vielseitigen Bodenschutz-Aktivitäten des „Erz der Alpen UNESCO Global Geoparks“ geehrt.

Kommunale Vorreiter | Gemeinden und Städte als Vorreiter für Bodenbewusstsein

  • Als einer der drei „Kommunalen Vorreiter“ wird die Stadtgemeinde Trofaiach geehrt, unter anderem für intensive Bürger:innenbeteiligung und den „Masterplan Innenstadt“. Zweiter Preisträger der Kategorie ist die Stadt Hohenems, die auf umfangreiche Partizipation sowie kommunale Förderprogramme bei der Innenentwicklung setzt. Darüber hinaus wird das Magistrat der Stadt Eisenstadt ausgezeichnet, die mit ihrem Stadtentwicklungsplan unter anderem Entsiegelung fördert.