Hitze
Die Hitzetage haben im österreichweiten Mittel stark zugenommen. Am markantesten ist die Zunahme heißer Extreme im Südosten Österreichs.
In den letzten Jahrzehnten hat der allgemeine Erwärmungstrend zu häufigeren und intensiveren Hitzeextremen wie tropischen Nächten, außergewöhnlich warmen Tagen und längeren Hitzewellen geführt, während kalte Extreme wie Frosttage und Kälteperioden abnahmen (ZAMG, 2024).
So zeigt sich der kontinuierliche Temperaturanstieg auch in einer deutlichen Zunahme an Hitzetagen (Temperatur > 30 °C): In den letzten Jahrzehnten ist die Anzahl der Hitzetage in Österreich um das Zwei- bis Dreifache gestiegen. Was früher als Rekord galt, ist heute zum Durchschnitt geworden. Ohne globalen Klimaschutz könnten sich die Hitzetage bis 2100 in Österreich nochmals verdoppeln oder verdreifachen. (ZAMG, 2022)
Am markantesten ist die Zunahme heißer Extreme im Südosten Österreichs ( ÖKS15, 2016).
Eine 2024 herausgegebene Hitzekarte stellt die Hitzebelastung für Österreich auf Bezirkebene dar (BMK, 2024, Hitzekarte 2024).
Der Klimawandel hat besonders auf Großstädte spürbare negative Auswirkungen. Zwischen den Jahren 1961 und 1990 erlebte beispielsweise Wien durchschnittlich 9,6 Hitzetage im Jahr. Von 1981 bis 2010 waren es durchschnittlich schon 15,2 Hitzetage. 2019 waren es bis Juni bereits 12 Hitzetage. Bis 2050 soll es insgesamt um bis zu 8 Grad wärmer werden. Das Phänomen der Urbanen Hitzeinseln – also von deutlich höheren Temperaturen im dichtverbauten Gebiet – wird durch den Klimawandel noch weiter zunehmen (Stadt Wien, 2024).
Vor 1991 waren in Wien auch durchschnittlich nur 1 bis 2 Tropennächte pro Jahr üblich. In Tropennächten sinkt die Temperatur nicht unter 20 °C. Danach stieg die Zahl auf durchschnittlich 6 Tropennächte pro Jahr an. Im Sommer 2015 waren es sogar 23. 2018 wurden 16 und 2019 15 verzeichnet (ZAMG, 2020).