Gletscher
Seit 1850 schmolzen rund 2/3 der Gletscher in den europäischen Alpen und auch alle vermessenen Gletscher Österreichs haben seit 1980 deutlich an Fläche und Volumen verloren (APCC 2014). Das Gletscherhaushaltsjahr 2019/20 verlief erneut sehr gletscherungünstig. Von den 92 Gletschern, an denen 2020 die Änderungstendenz festgestellt werden konnte, zogen sich 85 (92,4 %) zurück und 7 (7,6 %) blieben stationär, das heißt sie veränderten sich in ihrer Länge um weniger als +/- 1 Meter.Der mittlere Rückzugsbetrag der 81 sowohl 2019 als auch 2020 vermessenen Gletscher betrug Minus 15,0 Meter und ist damit dem Wert des Vorjahres mit Minus 14,3 Metern (berechnet für 84 Gletscher) sehr ähnlich. Auch alle übrigen Messungen und Beobachtungen belegen die den Gletschern abträglichen Bedingungen. Diese ergaben sich insbesondere durch die starke Abschmelzung im August und September, obwohl die Winterniederschläge in den meisten Gebieten die langjährigen Mittel übertrafen und große Teile der Gletscher bis Juli unter Schnee lagen (Alpenverein, Gletscherbericht 2019/2020).