Nationaler Gewässerbewirtschaftungsplan 2021 und Hochwasserrisikomanagementplan 2021 veröffentlicht
Das BML hat im Mai den 3. Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan (NGP 2021) und den 2. Hochwasserrisikomanagementplan (RMP 2021) veröffentlicht. Die im sechs-Jahres-Zyklus zu erstellenden Pläne setzen wichtige Schritte zur nachhaltigen Nutzung unserer Wasserressourcen, zur Verbesserung des Zustands der österreichischen Gewässer und zur Verringerung des Hochwasserrisikos.
Mit den beiden Plänen, die sowohl in Abstimmung untereinander als auch mit den Bundesländern erstellt wurden, werden Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie und der EU-Hochwasserrichtlinie für die Planungsperiode 2022 - 2027 umgesetzt. Ziele des dritten Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplans sind die Erhaltung und Wiederherstellung funktionsfähiger Gewässersysteme und die Förderung einer nachhaltigen Nutzung der Ressource Wasser. Darüber hinaus werden die Fortschritte der bisherigen Maßnahmenplanungen der letzten beiden Gewässerbewirtschaftungspläne zur Erfüllung ihrer Umweltziele bewertet. Ziele des zweiten Hochwasserrisikomanagementplans sind, hochwasserbedingte nachteilige Folgen auf die menschliche Gesundheit, die Umwelt, das Kulturerbe und wirtschaftliche Tätigkeiten zu reduzieren.
NGP 2021
Der dritte NGP legt – aufbauend auf den beiden ersten Planungen – Gewässerabschnitte fest, an denen in den nächsten Jahren Gewässerrenaturierungen geplant und umgesetzt werden sollen. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist ein Maßnahmenpaket zum Schutz des Grundwassers als Trinkwasserressource. Enge Maßnahmenüberschneidungen bestehen zum Österreichischen Programm für ländliche Entwicklung 2014–2020 (LE 14-20) und zur Nitrat-Aktionsprogramm-Verordnung (Überarbeitung 2020).
RMP 2021
Der vorliegende Hochwasserrisikomanagementplan zeigt mögliche Hochwassergefährdungen auf und definiert geeignete Maßnahmen zur Gefahrenminderung in den Bereichen der Raumordnung, der Bauordnung, des Katastrophenschutzes und vor allem auch der. Die Ausweisung von Gebieten mit potentiell signifikantem Hochwasserrisiko und die Ausarbeitung von einheitlichen Gefahren- und Risikokarten dienten als wesentliche Grundlage dazu.
Auswirkungen des Klimawandels
Mit den Maßnahmenprogrammen des NGP 2021 und des RMP 2021 werden auch Handlungsempfehlungen der Österreichischen Strategie zur Anpassung an den Klimawandel im Aktivitätsfeld Wasserwirtschaft umgesetzt. So erhöhen beispielsweise Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustands der Gewässer die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels. Nachhaltiger und effizienter Umgang mit der Ressource Wasser gewinnt in Hinblick auf den guten mengenmäßigen Zustand aller Grundwasserkörper an Bedeutung. Maßnahmen des natürlichen Wasserrückhaltes führen einerseits zur ökologischen Verbesserung und tragen gleichzeitig zur Minderung von Hochwasserabflüssen kleinräumiger Starkniederschläge und zur Verbesserung der Grundwasserneubildung bei. Maßnahmen zur nachhaltigen Nutzung der verfügbaren Wasserressourcen sollen die mit Wasserknappheit und Trockenheit verbundenen Auswirkungen vermindern.
Sowohl der NGP 2021 als auch der RMP 2021 wurden durch eine Strategische Umweltprüfung begleitet. Im Rahmen einer breiten Öffentlichkeitsbeteiligung lagen beide Pläne samt Begleitdokumenten und Karten sowie die jeweiligen SUP-Umweltberichte zur Einsichtnahme auf. Alle Bürger:innen konnten während der sechsmonatigen Auflage eine Stellungnahme abgeben. (IK, Juni 2022)