Klimafolgen für Produktion, Handel und Gebäude
Produktion und Handel können - je nach Branche und Standort - in ganz in unterschiedlicher Art und Weise von den Folgen des Klimawandels betroffen sein. Typische Folgen sind in der österreichischen Strategie zur Anpassung an den Klimawandel (2024) erwähnt:
Zunehmende Extremereignisse und extreme Witterungsperioden werden Schäden an der betrieblichen Infrastruktur und bei der Produktion verursachen. Dabei können durchaus auch langfristige Produktionsausfälle auftreten, wenn etwa Maschinen und Software für Maschinen neu angeschafft werden müssen. Dies verursacht nicht nur erhebliche Kosten, durch die langen Betriebsausfälle können auch Kunden verloren gehen und dadurch Liquiditätsengpässe entstehen.
Andere Folgen des Klimawandels sind höhere Temperaturen und Hitzewellen, die zu Veränderungen im Anspruch an Kühlung und Kühlketten in Produktion, Lagerung und Transport führen. Ein erhöhter Kühlungsbedarf für hitzesensible Prozesse oder Produkte kann in Kombination mit einer Abnahme der Verfügbarkeit von Kühlwasser bei Hitzewellen/Dürren und eventuellen hitzebedingten Ausfällen der Energieerzeugung zu neuen Herausforderungen führen. Zusätzlich bewirkt der erhöhte Energiebedarf – so er nicht durch selbst erzeugte erneuerbare Energien gedeckt ist –höhere Energiekosten.
Es wird zukünftig zu einer regional unterschiedlichen Wasserverfügbarkeit durch Änderungen der Niederschlagsmengen und ihrer saisonalen Verteilung kommen. Derzeit wird von einer Abnahme der Niederschlagshäufigkeit während der Sommermonate und einer Zunahme in den Wintermonaten ausgegangen. Dies hat Auswirkungen auf alle unternehmerischen Tätigkeiten, die mit wasserabhängigen Prozessen arbeiten und von einer gewissen Menge an verfügbaren Wasser ausgehen.
Extremereignisse wie Sturm, Hagel, Überschwemmungen, Erdtusche und Muren sowie Hitzewellen in Verbindung mit Dürre können zu Engpässen in der Energieversorgung führen und somit die Produktion behindern bzw. zu Produktionsausfällen führen.
Zusätzlich können Produktion und Handel auch dadurch beeinflusst werden, dass es Veränderungen im Konsumverhalten (z.B. Getränkekonsum) durch steigende Temperaturen und längere Hitzeperioden kommt.
Fact Sheet: Klimafolgen und globaler Handel der Umweltressource Wasser
Österreichische Strategie zur Anpassung an den Klimawandel (2024)