Ursachen des Klimawandels

Ein Blick in die Erdgeschichte zeigt, dass natürliche Schwankungen des Klimas immer wieder aufgetreten sind. Die heute beobachtete rasante globale Erwärmung hat es jedoch in der Geschichte zuvor noch nie gegeben.

Emissionen in Tallandschaft

Seit Beginn der Industrialisierung hat sich das Klima in rasantem Tempo stark erwärmt. Erklärbar ist dies nur durch die von Menschen verursachten Treibhausgase in der Atmosphäre. Die wichtigsten davon sind Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O) und fluorierte Kohlenwasserstoffverbindungen (F-Gase). Durch ihre besonderen Eigenschaften haben sie einen großen Einfluss auf die Energiebilanz der Erde: Sie lassen die kurzwellige UV-Strahlung der Sonne ungehindert durch, halten aber die langwellige Infrarot-Strahlung der Erde zurück. Durch diesen natürlichen Treibhauseffekt ergibt sich global eine mittlere Lufttemperatur von rund + 15 °C. Ohne Treibhausgase läge die Temperatur bei - 18 °C und ein Leben auf unserem Planeten wäre unmöglich. Seit der industriellen Revolution steigt die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre jedoch an und verursacht - zusätzlich zum natürlichen Treibhauseffekt - eine globale Erwärmung. 

Hauptverursacher des Klimawandels

Eines der wichtigsten Treibhausgase ist CO2. Es ensteht bei der Gewinnung und Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Öl oder Erdgas, bei Waldbränden und natürlichen Prozessen wie Vulkanausbrüchen. Durch menschliche Aktivitäten hat sich der CO2-Gehalt in der Atmosphäre in weniger als 200 Jahren um 50 % erhöht. Die NASA misst kontinuierlich seit 1958 im Mauna Loa Observatorium auf Hawaii die aktuellen Konzentrationen. Im Juli 2024 wurde ein neuer Höchstwert mit 427 ppm (parts per million) erreicht. Dieser vom Menschen verursachte Anstieg ist größer als der natürliche Anstieg, der am Ende der letzten Eiszeit vor 20.000 Jahren beobachtet wurde. (NASA, 2024)

Methan ist ein weiteres klimawandelrelevantes Gas mit einer aktuellen Konzentration von 1.929 ppb (parts per billion) im Juli 2024. Es trägt nach CO2 am zweitstärksten zur Klimaerwärmung bei. Schätzungsweise 60 % der heutigen Methanemissionen sind auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen. Die größten Methanquellen sind die Landwirtschaft, fossile Brennstoffe und die Zersetzung von Deponieabfällen. Natürliche Prozesse sind für 40 % der Methanemissionen verantwortlich, wobei Feuchtgebiete die größte natürliche Quelle darstellen. Die Konzentration von Methan in der Atmosphäre hat sich in den letzten 200 Jahren mehr als verdoppelt. Wissenschaftler:innen schätzen, dass dieser Anstieg für 20 bis 30 % der Klimaerwärmung seit der industriellen Revolution verantwortlich ist. (NASA, 2024)

Während CO2 hunderte von Jahren oder länger in der Atmosphäre bestehen bleiben kann, hat Methan eine relativ kurze Lebensdauer von 7 bis 12 Jahren. Allerdings speichert ein Methanmolekül mehr Wärme als ein CO2-Molekül. (NASA, 2024)

Klimaschutzberichte Österreichs

Seit 2008 erstellt die Umweltbundesamt GmbH jährlich einen Klimaschutzbericht. In diesem werden die jährlichen Emissionen an CO2-Äquivalenten (in Millionen Tonnen) dokumentiert, sowie der aktuelle Trend analysiert.