Geschichte "Luftige Verdichtung"

Letztes Jahr war ich mit meinen zwei Enkelkindern bei uns im Ort unterwegs. Auf den Straßen war es drückend heiß und menschenleer. Die beiden wurden unruhig. Da haben wir uns entschlossen, in einen der Innenhöfe bei uns im Ort zu gehen, denn die Kinder brauchten eine Pause und ich war auch neugierig, denn die Renovierungen dort waren gerade abgeschlossen worden.

Kaum hatten wir den Innenhof betreten, da fingen die Kinder auch schon an zu spielen. Ich setzte mich auf eine Bank im Schatten und schaute mich um. Der Hof war nicht nur begrünt worden, sondern wurde offensichtlich von den Bewohnern als erweiterter Wohnraum genutzt. Es war ein richtig wohliger Zauberhof entstanden, der zum Verweilen und zur individuellen Nutzung einlud.

Graphic Recording.

Die Kinder wollten gar nicht mehr nach Hause, sondern weiter am Wasserlauf spielen, und auch ich blieb gerne, denn schon bald gesellten sich Anwohner mit Kaffee und Kuchen zu mir auf die Bank. Sie erzählten mir, wie schön sich die Gemeinschaft in den letzten Monaten entwickelt hat und dass Nachbarhöfe die Idee der offenen, begrünten Innenhöfe bereits aufgegriffen haben. Auch dort gibt es jetzt zugängliche Bänke und Grünflächen.
 

Und was wäre, wenn diese Idee auch andernorts aufgegriffen würde, schoss es mir durch den Kopf, dann könnte hier bei uns im Pongau nach und nach ein schöner, grüner, wohnlicher, gemeinsamer Raum entstehen.