Lufttemperatur

Global hat sich die Mitteltemperatur um mindestens 1,1 °C erhöht, in Österreich ist die Temperaturzunahme etwa doppelt so stark ausgefallen.

Entwicklung der mittleren Jahrestemperatur weltweit 1850-2016 (violett) und in Österreich 1767-2016 (rot). Dargestellt sind jährliche Abweichungen vom Mittel der Jahre 1961-1990 (dünne Linien) und deren geglättete Trends (dicke Linien, 21-jähriger Gauß´scher Tiefpassfilter) (Morice u.a. 2012, Auer u.a. 2007). Quelle: www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimavergangenheit/neoklima/lufttemperatur
Entwicklung der mittleren Jahrestemperatur weltweit 1850–2019 (violett) und in Österreich 1768–2019 (rot). Dargestellt sind jährliche Abweichungen vom Mittel der Jahre 1961–1990 (dünne Linien) und deren geglättete Trends (dicke Linien, 21-jähriger Gauß’scher Tiefpassfilter) (Morice u.a. 2012, Auer u.a. 2007 (aktualisiert))

Im Vergleich zur vorindustriellen Zeit  hat sich die globale Mitteltemperatur um mindestens 1,1 °C erhöht, wobei der Großteil der Erwärmung seit 1975 stattgefunden hat  (NASA, 2024). Hierbei handelt es sich um einen über mehrere Jahrzehnte gerechneten Durchschnitt. Die Geschwindigkeit der Erwärmung hat sich seit den 1980er Jahren verdreifacht (NOAA, 2024).

Die Temperaturen von Jänner – September 2024 lagen im Schnitt sogar 1,54 °C über dem vorindustriellen Niveau, wobei die Jahre 2015-2024 die zehn wärmsten der Messgeschichte darstellen (WMO, 2024). Für das Jahr 2023 lag der Wert bei 1,45 °C (WMO, 2024)

In Österreich ist die Temperaturzunahme etwa doppelt so stark ausgefallen. Hier stieg die durchschnittliche Jahrestemperatur seit vorindustrieller Zeit (1851-1900) bis zum Jahr 2023 um 2,9°C (GSA, ccca, 2024)

Vergleicht man die Temperaturentwicklung in den Jahreszeiten, zeigt sich die stärkste Erwärmung im Tiefland im Frühjahr und im Winter, gefolgt vom Sommer. Am schwächsten ist sie im Herbst.  (ZAMG, 2021)

Österreich gehört damit zu den Regionen, in denen die Temperaturzunahme stärker ausgefallen ist, als im globalen Mittel. Hauptursache für diese doppelt so starke Zunahme ist die schnellere Erwärmung der Luft über Landflächen als über den thermisch trägeren Ozeanen (ZAMG, 2021).