Neue Tools zur Gebäudebegrünung erhältlich
Die Hitze ist da: Bei über 30 Grad im Schatten muss die Arbeit trotzdem erledigt werden und ans Wasser oder in den kühleren Wald können wir so spontan auch nicht fliehen. Was uns nun beschäftigt, ist die Frage: Wie kann die Temperatur im Innenraum auf natürliche Weise erträglich bleiben, ohne auf energieintensive Kühlgeräte zurückzugreifen? Dieser Beitrag informiert über Neuigkeiten zum Thema Gebäudebegrünung.
Neue ÖNORM für Fassadenbegrünung
Seit 1. April 2021 ist die neue ÖNORM L1136 für Fassadenbegrünung erhältlich. Sie legt Grundsätze und Anforderungen für die vertikale Begrünung von Bauwerken fest. Ziel der neuen ÖNORM ist die Errichtung und Erhaltung ganzjähriger, nachhaltiger Begrünung von Fassadenflächen unter Berücksichtigung von Jahreszeiten, geografischer und klimatischer Lage sowie dem Begrünungsziel. Damit ist neben den bereits bestehenden ÖNORMEN für Dach- und Innenraumbegrünung ein weiterer Schritt zur Qualitätssicherung bei Umsetzungsprojekten im Bereich der Bauwerksbegrünung und zur Erreichung der Klimaziele gesetzt. Denn Gebäude machen ein Drittel des Gesamtenergiebedarfs aus, Pflanzen hingegen fungieren als sehr zuverlässige „Klimaanlagen“ und helfen dabei, den Energieverbrauch, der für die Gebäudekühlung erforderlich ist, zu senken.
Die in der ÖNORM zusammengestellten Mindeststandards für Fassadenbegrünungen ergaben sich aus einer über drei Jahre dauernden Zusammenarbeit einer Fachgruppe des Austrian Standards International (ASI) mit Expertinnen und Experten wie zum Beispiel jenen des Verbands für Bauwerksbegrünung (VfB). Die neue ÖNORM umfasst bodengebundene Vertikalbegrünung mit Selbstklimmern oder mit Kletterpflanzen und Rankhilfen, Trog gebundene Vertikalbegrünung und wandgebundene Vertikalbegrünung mit teilflächigen oder vollflächigen Vegetationsträgern. Sie definiert Bauweisen, Instandhaltung, Wartung und Pflege von Vertikalbegrünungen im Außenraum sowie die Anwendung von Baustoffen und Pflanzen.
Die Bauwerksbegrünung bringt vielfältige Vorteile für Städte, Klima und Umwelt. Sie steigert das Wohlbefinden der Bevölkerung und wirkt dabei den Auswirkungen des Klimawandels entgegen, denn begrünte Fassaden wirken nach innen wie nach außen: Sie beeinflussen das Mikroklima, das Regenwassermanagement und die Biodiversität positiv und schützen den Baukörper vor Hitze und Kälte. Dass diese positiven Auswirkungen wirklich messbar sind, zeigt die Firma GREENPASS®: Sie bietet dazu umfangreiche und trotzdem kompakte Tools an.
GREENPASS®-Zertifizierung für Klima angepassten Städtebau
Wie kann man die Auswirkungen von Gebäuden, urbanen Strukturen, grüner und blauer Infrastruktur auf die städtische Umwelt sichtbar, vergleichbar und verständlich machen? Dieser Frage ist das Team von GREENPASS® nachgegangen und hat in mehr als zehn Jahren Forschung ein Tool entwickelt, das Antworten genau dazu liefert: Unterstützt von ENVI-met®, einer Expertensoftwaresysteme für Mikroklimasimulation von urbanen Bereichen, kann man in einem wissenschaftlichen Verfahren Gebäude, Quartiere und Freiräume bis zu einer Projektgröße von 4 Hektar hinsichtlich ihrer Klimaresilienz einschätzen, optimieren und zertifizieren.
Städtische Wärmeinseln (UHI), Luftverschmutzung und Überschwemmungen sind Hauptbedrohungen für die Stadtentwicklung, die Gesundheit und Sicherheit der Stadtbevölkerung. GREENPASS® gibt Fachleuten aus der Raumplanung, Bauträgern und Städten ein Instrument in die Hand, in jeder Phase der Stadtplanung und -entwicklung klimafitte Entscheidungen im Gebäudebereich zu treffen, von der Grundlagenanalyse über Vorentwurfsprüfung bis zur Detailplanung und Realisierung.
Für eine erste Grobeinschätzung kann das GREENPASS® Assessments verwendet werden, eine Analyse von Immobilien und Freiräumen im Bestand oder Neubau hinsichtlich Klimawandelanpassung und Klimafitness. Diese erfolgt anhand fünf aussagekräftiger Indikatoren (z.B. thermischer Abluftstrom, Beschattungsfaktor, Abflussbeiwert, Versiegelungsgrad, Blattfläche, thermische Speicherfähigkeit, u.v.m.) aus den vier Themenfeldern Klima, Wasser, Luft und Energie. Dieses Assessment entspricht einer groben Voranalyse, ist sehr schnell durchgeführt und kostet knapp 600 €.
Die GREENPASS® Certification ist ein wissenschaftlich entwickeltes, standardisiertes Prüfverfahren, um die klimabezogene Aufenthalts- und Lebensqualität, Wirtschaftlichkeit sowie Wirkung eines Projekts zu optimieren und zu bestätigen. Sie liefert den ersten international gültigen Qualitätsnachweis für die Klimaresilienz von Gebäuden, Quartieren und Freiräumen. Der Bewertungsumfang umfasst die standardisierte Analyse und Simulation eines Projekts anhand von 28 aussagekräftigen Indikatoren aus insgesamt sechs Themenfeldern (Klima, Wasser, Luft, Biodiversität, Energie und Kosten) sowie 20 Bonusindikatoren aus 3 Bonusfeldern (Biodiversität, Ressourcen, Soziales) und kann im Neubau als auch im Bestand angewendet werden.
Die Ergebnisse für die Indikatoren setzen sich aus hochauflösenden 3D-Simulationen, multi-parametrischen Analysen sowie qualitativen Bewertungen zusammen. Die Summe der Punkte aller quantitativen und qualitativen Indikatoren ergibt einen Gesamterfüllungsgrad für das Projekt.
Nach einem gemeinsamen Optimierungsprozess wird die optimierte Planung final GREENPASS® zertifiziert. Je nach Gesamterfüllungsgrad wird das Projekt dem entsprechenden Zertifizierungslevel zugeordnet – von „ZERTIFIZIERT“ über „SILBER“, „GOLD“ bis hin zu „PLATINUM“. Eine Überprüfung des Projekts auf erfolgreiche Umsetzung zwei Jahre nach Fertigstellung rundet den Zertifizierungsprozess ab. Die GREENPASS® Certification ist eine komplementäre Lösung zu Green Building Zertifizierungen, wie z.B. LEED, BREEAM oder ÖGNI/DGNB und behandelt vorrangig den Außenraum. Es gibt aktuell 90 GREENPASS® unterstützte Projekte in zehn Ländern.
NEU: Austrian Green Market Report verfügbar!
Der österreichische Green Market Report gilt als DIE Visitenkarte der Bauwerksbegrünungsbranche im Land. Auf über 230 Seiten bietet der Bericht neben einer umfangreichen Marktanalyse und einem umfassenden Branchenverzeichnis Exkurse zu Innovationsschwerpunkten im Bereich der Bauwerksbegrünung. 24 Interviews mit Fachleuten aus der Branche und aus Gemeinden gewähren interessante Einblicke in die aktuelle Gebäudebegrünungs-Praxis. Der Bericht steht seit Kurzem zum Download zur Verfügung.
Er richtet sich mit seinen Informationen über die Entwicklung des Marktes sowohl an Unternehmen, die bereits im Bereich der Bauwerksbegrünung tätig sind, als auch an solche, die sich in der aufstrebenden Branche der Bauwerksbegrünung beteiligen und entwickeln möchten. Ebenso gehören Städte und Gemeinden zur Zielgruppe, damit diese sich über Entwicklungen und Chancen in der Bauwerksbegrünungsbranche informieren und von Erfahrungswerten anderer Kommunen profitieren können.
Folgende Themenbereiche werden behandelt:
- Die österreichische Bauwerksbegrünungsbranche und ihre Wertschöpfungskette
- Die Entwicklung des Marktes in Zahlen und Daten
- Umfassendes Branchenverzeichnis A-Z
- Bauwerksbegrünungsformen und deren Leistungen – Stand der Technik
- Trends und Innovationsfelder und die Sicht österreichischer Forscher*Innen
- Politischer Handlungsrahmen und die Sicht internationaler Expert*Innen
- Nationales Stakeholder-Interesse und die Sicht der Immobilien- und Baubranche
- Die Perspektive österreichischer Städte und deren Strategien zur Anpassung an den Klimawandel
Der Report ist ein zentrales Informationsmedium zur Darstellung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Wirkungen und Potentiale der Bauwerksbegrünung und interessant für politische Entscheidungstragende auf allen Ebenen, Stadtverwaltungen, Stadtplanung, Architektur, Garten- und Landschaftsplanung, ausführende Gewerke, sowie für Investment und die Bau- und Immobilienwirtschaft.
Der Austrian Green Market Report wurde als Projekt-Bericht im Rahmen des Programms Stadt der Zukunft – Innovationslabor von der Innovationsplattform GRÜNSTATTGRAU des Österreichischen Verbandes für Bauwerksbegrünung (VfB) im Auftrag des Klimaschutzministeriums (BMK) im Juni 2020 erstellt.
BeRTA – die flexible Grünfassade
Gute Nachrichten aus Wien: Von einem Forschungsteam mit der Stadt Wien entwickelt, ist BeRTA jetzt für ganz Wien verfügbar. Die Abkürzung BeRTA steht für “Begrünung-Rankhilfe-Trog-All-in-one“. Gemeint ist die flexible BeRTA-Grünfassade mit ihrem modularen Aufbau. Das Besondere daran: Sie kann an fast jeden Standort und jede Fassade angepasst werden, ist online bestellbar und jederzeit mit einem Zuschuss der Stadt Wien erhältlich.
Ihren Ursprung nahm BeRTA in einem Wiener Forschungsprojekt 50 Grüne Häuser, gefördert vom BMVIT im Rahmen des Programms „Stadt der Zukunft“. Ziel dabei war eine All-in-One-Lösung für Fassadenbegrünung. Diese sollte die Umsetzbarkeit von Begrünungen erleichtern, einen hohen Umsetzungsgrad ermöglichen und damit eine schnell wirksame Maßnahme gegen urbane Hitzeinseln darstellen. Neben der vegetationstechnischen Fragestellung behandelte das Projekt auch die Gestaltung eines praxistauglichen, auf Mietparteien, Vermietende und Hausverwaltungen abgestimmten Tools zur Online-Einreichung von Begrünungsinitiativen. Die ersten neu entwickelten Grünfassaden-Module kamen im Sommer 2019 zum Einsatz, wobei 50 Häuser in Wien –Favoriten damit begrünt wurden (Wir haben im NL 34 darüber berichtet).
Nun ist es soweit: Das All-in-One-Paket steht zum Kauf bereit. Und noch wichtiger, ein umfangreiches Service-Paket mit allen relevanten Antworten und Informationen zu Fragen der Machbarkeit, der Pflanzenwahl und technischen Ausgestaltung, zu Kosten und Förderungen ist ebenfalls auf der BeRTA-Website verfügbar. Der Vorteil des All-in-One-Pakets liegt darin, dass es in drei Schritten durch den gesamte Planung- und Abstimmungsprozess führt, von der ersten Idee bis zur fertigen Grünfassade.
Das Besondere daran ist die große Erleichterung beim Einholen von behördlichen Genehmigungen. Waren früher bei straßenseitigen Grünfassaden bis zu sieben behördliche Genehmigungen einzuholen, übernimmt nun das All-in-One-Paket diese mühsame Arbeit.
Ein weiterer Vorteil der BeRTA-Grünfassade ist der modulare Aufbau: Die Modul-Bestandteile sind ideal aufeinander abgestimmt und können flexibel an fast jeden Standort und jede Fassade angepasst werden. Sie bestehen aus einem stabilen Pflanztrog mit Lebensraum für die Wurzeln, passenden Pflanzen und gegebenenfalls auch einer Rankhilfe.
Die Stadt Wien (MA 22 – Umweltschutz) unterstützt BeRTA derzeit mit einer Förderung von bis zu 5.200 Euro pro Projekt.
Projektergebnisse zu Steuerungsinstrumenten für eine grüne und resiliente Stadt
Kürzlich veröffentlicht wurde der Endbericht zu einem Stadt-der-Zukunft-Projekt, dessen Ziel ein Proof of Concept eines Regelkreises und Tool-Sets zur Steuerung, Optimierung und Evaluierung einer grünen und klimasensiblen Stadt(teil)planung darstellte. Untersucht wurden folgende städtebaulichen und freiraumplanerischen Instrumente sowie Klimasimulationen auf unterschiedlichen Maßstabsebenen:
- der Grün- und Freiflächenfaktor (GFF) als städtebaulicher Maßzahl und Instrument zur Steuerung und Planung grüner Infrastruktur,
- der GREENPASS als räumlich und zeitlich differenziertes Bewertungs- und Optimierungsinstrument auf Parzellen-, Quartiers- und Stadtteilebene,
- das MUKLIMO_3-Stadtklimamodell für die mikroklimatische und urbane Wirkung auf Stadtebene
- COSMO-CLM als regionalem Klimasimulationsmodell.
In einem inter- und transdisziplinären, kollaborativen Ansatz entwickelte das Forschungsteam ein neuartiges Tool-Set, das seine Machbarkeit in einem Proof of Concept demonstriert. Die Umsetzbarkeit wurde anhand von Reallaboren sowie durch eine umfangreiche Stakeholdereinbindung geprüft.
Damit die unterschiedlichen Klimasimulationsinstrumente in einem Tool-Set zusammengefasst werden können, müssen diese ähnliche Aussagen bei Veränderung der Inputparameter (z. B. durch Begrünungsszenarien) liefern. Darum liegt der Schwerpunkt des Projekts auf der Koordination verschiedener Skalenmodelle durch Analyse von Datenschnittstellen, Harmonisierung von Eingabeparametern und Festlegung derselben Referenzzeiträume, um die mögliche Anwendbarkeit eines mehrskaligen Tool-Sets zu prüfen. Ziel war herauszufinden, ob verschiedene, bisher unabhängig voneinander verwendete und validierte Klimasimulationsinstrumente zu einem mehrskaligen Tool-Set kombiniert werden können, um zukünftige Planungen als Gesamtinstrument zu unterstützen.
Zum Testen und zur Evaluierung der Einsatzmöglichkeiten des Tool-Sets wurde dieses anhand zweier Fallstudien erprobt: des Stadtentwicklungsgebiets „aspern - Die Seestadt Wiens“ sowie eines Stadterneuerungsgebiets mit bestehender Siedlungsstruktur in Innerfavoriten im 10. Wiener Gemeindebezirk. Diese beiden Case-Studies ermöglichen den Einsatz an realen Orten.
Zum Testen und zur Evaluierung der Einsatzmöglichkeiten des Tool-Sets wurde dieses anhand zweier Fallstudien erprobt. Die Ergebnisse am Beispiel Seestadt Aspern zeigten eine signifikante Verbesserung der Klimaresilienz und der Grünraumversorgung durch die Anwendung des GREENPASS-Tools. Die mithilfe der GRC-Tools abgesicherten Designgrundsätze wurden in die Richtlinien zur weiteren Entwicklung des Quartiers „Seeterrassen“ übernommen.
Zusätzlich wurde eine umfangreiche Stakeholderbeteiligung durchgeführt, unter Einbindung der planenden Dienststellen der Stadt Wien. Dadurch konnte zum einen der Einsatz der Instrumente und des Tool-Sets sowie der damit verbundene Nutzen für die Stadt, zum anderen die Möglichkeit der Verankerung in bestehenden Planungsinstrumenten und Gesetzen diskutiert werden. Ergänzend wurden im Zuge einer Austauschplattform die Übertragungsmöglichkeiten auf andere Städte eruiert. Mit dem Projekt „green.resilient.city“ wurde das erste mehrskalige Stadtplanungs-Tool-Set für eine grüne und klimasensible Stadt(teil)planung im Rahmen eines Proof of Concept erfolgreich entwickelt und die prinzipielle Umsetzbarkeit nachgewiesen.
Die Fassade der Zukunft – ein neues Positionspapier der ÖGNI
Die Etablierung der Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienbranche ist das zentrale Anliegen der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI). Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Zertifizierung von nachhaltigen Gebäuden, den „Blue Buildings“. Eine Arbeitsgruppe der ÖGNI befasste sich mit der Fassade der Zukunft und den derzeitigen und prognostizierten Herausforderungen und möglichen Lösungsansätzen. Fachleute aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung, Immobilienentwicklung, Bauphysik, Herstellung, Innovationsmanagement, Landschaftsplanung und Fassadenbegrünung wurden beigezogen, um ein möglichst breites Gesamtbild für die Thesenformulierung zu erhalten.
Auf Basis der Überlegungen, dass die Architektur von den Faktoren Klimaschutz, Klimawandelanpassung und Ressourcenschonung wesentlich beeinflusst wird, ergaben sich fünf zentrale Themen – wie etwa die Gebäudeform, Materialerfordernisse und die Standortbetrachtung, welche für die Fassade der Zukunft besonders relevant sind. Anhand dieser Anforderungen kam es zur Formulierung folgender Thesen:
- THESE 1: Multifunktionalität: Die zukünftigen Gebäude- und Fassadenlösungen müssen multifunktionale Aufgaben erfüllen.
- THESE 2: Ressourcenschonende Materialwahl: Materialien für Fassaden erfüllen in Zukunft erweiterte Anforderungen, wie beispielsweise eine lange Lebensdauer im Sinne von „ewig“ haltbar/wartbar und langfristig wiederverwendbar sowie recyclebar.
- THESE 3: Vielfalt – Berücksichtigung von Nutzeranforderungen: Eine Fassade der Zukunft trägt zum Beispiel zur Mikroklimaregulation, Innenraumklimaaufwertung, Lärmreduktion / Schallschutz, Feinstaub- und CO2-Bindung bei.
- THESE 4: Gesellschaftlicher Mehrwert: Eine Fassade der Zukunft orientiert sich an den soziokulturellen Nachhaltigkeitskriterien und führt zum Beispiel zur Verbesserung der Behaglichkeit, des Wohlbefindens und der Gesundheit.
- THESE 5: Bezug zur Umgebung: Der Standort auf Quartiersebene und das Zusammenspiel mit Nachbargebäuden bestimmt die Funktionalität und damit den Mehrwert einer Fassade.
Obwohl sich die Aspekte der formulierten Positionen bereits in einigen Kriterien des DGNB Zertifizierungssystem wiederfinden, wird es notwendig sein, weiterhin daran zu arbeiten, um auch im Rahmen der Zertifizierung einen stärkeren Fokus hinsichtlich der genannten Positionen zu erzielen.
Das neue Positionspapier soll Entscheidungstragenden der Immobilien- sowie der Bauwirtschaft als auch in der Stadt- und Kommunenentwicklung einen Überblick darüber geben, welche Aspekte zukünftig bei Fassadenlösungen enorm an Relevanz gewinnen werden und keinesfalls unbeachtet bleiben sollten.
Die vielen neuen Werkzeuge und Forschungsergebnisse, die aktuell zur Gebäudebegrünung zur Verfügung stehen, bilden den zukunftsweisenden Trend hin zu mehr Grün im städtischen Bereich ab. Basierend auf den vorliegenden Ergebnissen der Wissenschaft ist es nun an der Zeit, den Worten noch mehr Taten folgen zu lassen und den Weg in die Umsetzung von Begrünungen weiter zu beschreiten und zu forcieren. (EM, Juni 2021)
Infobox:
Pressemeldung zur neuen ÖNORM L1136 für Fassadenbegrünung
Certification Books: Beispiele für ganzheitlich (Gebäude & GREENPASS) zertifizierte Projekte
Innovationslabor GRÜNSTATTGRAU: Download Austrian Green Market Report
ORF.at: Begrünte Fassade gegen Selbstbehalt
Projekt-Bericht „green.resilient.city“ (Stadt der Zukunft)
Beitrag im Newsletter 31 „Bauen für die Zukunft: Hitzetaugliche Wohngebäude“