Hitze

Bis 2050 zeigen die Klimaszenarien eine verbreitete Zunahme von 4 Hitzetagen (mehr als 30 °C) und 10 Sommertagen (mehr als 25 °C) im österreichweiten Mittel. Deutliche Änderungen ergeben sich dabei jedoch nur für Lagen unterhalb 1.000 m Seehöhe. Bis 2100 ist ein wesentlich höherer Anstieg von durchschnittlich 17,4 Hitzetagen in RCP 8.5 im Vergleich zu 7 Hitzetagen in RCP 4.5 zu erwarten. Auch höher liegende Regionen werden betroffen sein. Die stärkste Zunahme der Hitzetage erfolgt im Sommer im Alpenvor-, Flach- und Hügelland und dem Klagenfurter Becken. Aber auch in den Übergangsjahreszeiten werden Sommer- bzw. Hitzetage zunehmend auftreten. (ÖKS15, 2016)

Simulierte Änderung der Hitzetage gegenüber dem Bezugszeitraum (1971-2000). Quelle: ÖKS15
Simulierte Änderung der Hitzetage gegenüber dem Bezugszeitraum (1971-2000). Quelle: ÖKS15

Untersuchungen der ZAMG zur nächtlichen Abkühlung zeigen, dass sich im Vergleich zur Periode 1961-1990 die Anzahl der „warmen Nächte“ 2019 – 2048 von 3,6 auf 22,9 in Graz und von 9,9 auf 33,6 in Wien (Station Hohe Warte) erhöhen wird. Eine „warme Nacht“ folgt auf einen Hitzetag und die Temperatur sinkt nicht unter 18 °C. Für Oberösterreich wurde eine eigene Untersuchung durchgeführt, die zeigt, dass die heißen Tage an der Station Linz/Hörsching von 9,6 (1975-2005) auf 16,3 (2010-2039) zunehmen werden. Bis zum Jahrhundertende ist mit einer Verdreifachung der heißen Tage zu rechnen (ZAMG, 2020).

Veränderung des Hitzestresses in Europa. Mittelwert (Tage) regionaler Klimamodelle 1961-1990 vs. 2071-2100 (Fischer und Schär, 2010). Quelle: ZAMG
Veränderung des Hitzestresses in Europa. Mittelwert (Tage) regionaler Klimamodelle 1961-1990 vs. 2071-2100 (Fischer und Schär, 2010). Quelle: ZAMG