Europaparlament beschließt neue Forststrategie
Vier von zehn Quadratkilometern der EU 27 sind Waldgebiet. Für diese gewaltige und vielfältige Fläche hat das Europäische Parlament am 28. April 2015 mit 34 zu 5 Stimmen eine neue Forststrategie verabschiedet. Die Strategie widmet sich auch der Globalen Herausforderung – Umweltschutz und Klimawandel.
Im Mittelpunkt der neuen EU-Forststrategie steht die nachhaltige Waldbewirtschaftung, die den Schutz der Wälder und der biologischen Vielfalt gewährleistet und eine tragende Säule für die Beschäftigung in ländlichen Gebieten darstellt. In der Strategie wird auch betont, dass Wälder wesentlich sind für den Kampf gegen den Klimawandel. Die EU-Forststrategie unterstreicht die doppelte Rolle des Waldes für den Klimaschutz und zwar als Träger erneuerbarer Energie und als Kohlenstoffsenke für rd. ein Zehntel der EU-weiten Emissionen.
…Dürren, Brände, Stürme und Schädlinge werden die Wälder infolge des Klimawandels voraussichtlich häufiger und schwerer schädigen
Die Strategie kennt aber auch an, dass Wälder durch die Folgen der Klimaerwärmung gefährdet sind. Sie fordert Maßnahmen, die die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit der Wälder erhalten und weiter stärken. Hingewiesen wird auch auf den Verlust der Schutzfunktion des Waldes vor Naturgefahren. So weisen die Abgeordneten darauf hin, dass: „nur gesunde und stabile Bergwälder in vollem Maße ihre Schutzfunktionen für den Menschen und die Natur ausüben können, indem sie dem Abgang von Lawinen und Muren entgegenwirken und als natürlicher Hochwasserschutz dienen.“
Strategie und Taktik
Im Wissen, dass auch der besten Strategie Taten folgen müssen, fordert das Parlament im Abschluss die Kommission auf, „der Strategie einen soliden Aktionsplan, der spezielle Maßnahmen enthält, beiseite zu stellen und dem Parlament jährlich über die erzielten Fortschritte bei der Umsetzung spezieller Maßnahmen der Strategie Bericht zu erstatten.“ (Juli, 2015)