Gründächer rechnen sich
Begrünte Dächer bieten eine Reihe positiver Effekte: Sie speichern Wasser, filtern Staub und Lärm, verbessern das Kleinklima, schützen vor Hitze und Kälte und schaffen so insgesamt bessere Lebensbedingungen. Eine Erhebung der Hamburger HafenCity Universität hat die ökonomische Dimension von Gründächern näher betrachtet und kommt zum Schluss: Gründächer rechnen sich.
Inwieweit ein Gründach gegenüber einem unbegrünten Dach wirtschaftlich ist, hängt von einer Reihe von verschiedenen Faktoren ab. Die HafenCity Universität Hamburg hat die ökonomische Dimension von Gründächern unter die Lupe genommen und aktuelle Herstellungs- und Instandhaltungskosten von verschiedenen Hamburger Bauprojekten zusammengetragen und in Hinblick auf den ökonomischen Nutzen und ihre Wirkung aufgearbeitet. Zudem wurden durch die Befragung von Fachleuten häufig umstrittene Aspekte der Kostenermittlung und -abgrenzung von Gründächern beleuchtet und in einer Broschüre veröffentlicht.
Die Ergebnisse zeigen: Je früher und konsequenter Dachbegrünungen in der Planung mit berücksichtigt werden, umso mehr lohnt sich die Investition. Die Herstellungskosten eines Gründaches machen etwa 1,3 % der gesamten Baukosten von Gebäuden aus. In mehrgeschossigen Wohngebäuden kann der Kostenanteil des Gründaches sogar bei lediglich 0,4 % der Bauwerkskosten liegen. Bei der Betrachtung der Lebenszykluskosten sind die Kosten von Schwarzdächern in einem Zeitraum von 40 Jahren vergleichbar mit den Kosten von Gründächern.
Die umfassende Broschüre richtet sich vor allem an Menschen, die sich mit der Planung von Gebäuden und den Kostenfragen von Dachbegrünung befassen. Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer sowie andere Entscheidungstragende erhalten gute Argumente, um in Gründächer zu investieren. (AF, Februar 2019)