CLIMA-MAP: Mit Karten gegen die Auswirkungen des Klimawandels
Mit wie vielen Hitzetagen ist in Zukunft zu rechnen, wie werden die Niederschlagssummen aussehen, wie lange wird die Vegetationsperiode sein? Das sind nur einige wenige der Fragen, die auf Gemeindeebene von Interesse sind. Das Projekt CLIMA-MAP, das im Frühjahr 2018 abgeschlossen wurde, liefert Antworten auf diese Fragen verpackt in aussagekräftigem Kartenmaterial.
Die Auswirkungen der Klimaerwärmung sind heute schon auf lokaler Ebene zu spüren: Zunehmende Hitzetage und Tropennächte oder eine verlängerte Vegetationsperiode sind nur wenige der mittlerweile sichtbaren Folgen dieser Veränderung. Diese Klimafolgen abzubilden und lokalen Entscheidungstragenden in Form von Karten zur Verfügung zu stellen, ist eine wichtige Grundlage für Entscheidungen über Anpassungsmaßnahmen.
Das im Rahmen von ACRP vom Klima- und Energiefonds geförderte Projekt CLIMA-MAP hat diesen Bedarf aufgegriffen und Kartenmaterial produziert, das auf die Bedürfnisse von Gemeinden und Regionen zugeschnitten ist. Das Design der Karten wurde in einem partizipativen Prozess gemeinsam mit den zukünftigen Anwenderinnen und Anwendern erarbeitet. Das Ergebnis sind Klimafolgen-Karten, die unterschiedliche, bereits beobachtete und zukünftige Folgen des Klimawandels in übersichtlicher Weise darstellen. Konkret visualisieren die Karten elf ausgewählte Klimafolgen-Indikatoren, die wertvolle Informationen für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels liefern. Ein eigens erstelltes Handbuch soll die Anwenderinnen und Anwender bei der Nutzung der Karten unterstützten. Für folgende Indikatoren wurden Karten erstellt:
- Hitzetage
- Tropennächte
- Heizgradtage
- Kühlgradtage
- Nasse Tage
- 3-tägige Niederschlagsintensitäten
- Frost-Tau-Wechseltage
- Niederschlagssummen
- Tage mit Starkniederschlag
- Vegetationsperiode
Das CLIMA-MAP Kartenmaterial basiert auf Ergebnissen des Projekts „ÖKS15 – Klimaszenarien für Österreich“. Je nach Klimafolgen-Indikator wurden diese Klimamodell-Daten im Projekt CLIMA-MAP mit weiteren Daten verschnitten. Die grafische Aufbereitung der daraus gewonnenen Inhalte wurde in Form von Kartenentwürfen in drei Workshops mit regionalen Entscheidungstragenden diskutiert und getestet. Für die Abschätzung der Vertrauenswürdigkeit der Information, die auf den Karten für zukünftige Zeiträume gezeigt wird, ist auch die Darstellung des Grads der Gewissheit berücksichtigt worden. Aufbauend auf den Rückmeldungen und Erkenntnissen wurden diese Entwürfe überarbeitet und optimiert. Als Ergebnis aus dem Projekt CLIMA-MAP liegt nun ein aussagekräftiges, fachlich fundiertes und zielgruppenorientiertes Kartenpaket vor. (CL, September 2018)
Weitere Informationen:
Projekttitel: CLIMA-MAP – Karten zur Darstellung der Auswirkung des Klimawandels für Gemeinden und Regionen Österreichs
Projektleitung: alpS GmbH, Dr.in Daniela Hohenwallner-Ries
Projektpartner: Umweltbundesamt GmbH, BOKU – Universität für Bodenkultur Wien, EURAC – Europäische Akademie Bozen
Projektlaufzeit: 2016-2018
Projekt-Website: climamap.wordpress.com