Wasserwirtschaft
Da der Wasserkreislauf direkt von klimatischen Einflussfaktoren abhängt, zählt die Wasserwirtschaft zu den am stärksten von den Klimafolgen betroffenen Aktivitätsfeldern.
Mit jedem Grad Erwärmung kann die Luft mehr Wasserdampf aufnehmen – die Verdunstung steigt und der Wasserhaushalt ändert sich. Dies hat Auswirkungen in verschiedenen Bereichen:
Die verfügbaren Grundwasserressourcen in Österreich können bis 2050 um ca. 23 % abnehmen und zugleich der Wasserbedarf zunehmen. Vor allem im Nordosten Österreichs kann der zukünftige Wasserbedarf aus Brunnen die verfügbaren Grundwasserressourcen übersteigen (BMLRT , 2021). Zunahmen der Grundwasserneubildung sind künftig im Norden, Westen und Süden von Österreich zu erwarten. (BMLFUW, 2017)
Zugleich führen klimawandelbedingte Extremereignisse wie Hochwasser und Dürren u. a. zu erheblichen budgetären Belastungen. In Einzeljahren können allein Hochwasserschäden Schwellen von 5 bis 8 Mrd. Euro überschreiten (Steininger et al. 2020).
Auch die Wassertemperaturen in Flüssen haben deutlich zugenommen, was sich auf die bereits stark bedrohten Süßwasserarten auswirkt. Die Verwundbarkeit von Seen, Feuchtgebieten und Gletschern ist ebenfalls hoch.
(BMK, 2024 )