Was kennzeichnet gute Praxisbeispiele in der Anpassung aus?

Den EntscheidungsträgerInnen auf unterschiedlichen Ebenen fehlen oftmals ausreichende Informationen und Erfahrungsberichte, um für sie geeignete Anpassungsmaßnahmen auszuwählen. Unterstützung für die Identifizierung relevanter Maßnahmen liefert das Konzept der „guten Praxis der Klimaanpassung“.

Ein Set von Kriterien wurde entwickelt um zu definieren, was gute Praxis bedeutet.

Entwicklung des Kriteriensets

Basierend auf einer Literaturanalyse wurde eine Vielzahl von Bewertungskriterien identifiziert. Vordefinierte Auswahlregeln, wie z.B. keine Duplizierung, Anwendbarkeit, Verständlichkeit, Vollständigkeit und Messbarkeit, bildeten die Voraussetzung, um geeignete bzw. ungeeignete Kriterien herauszufiltern. Unter Beteiligung von ExpertInnen wurden diese hinsichtlich ihrer Eignung für eine praxisnahe Bewertung von Klimaanpassungsmaßnahmen beurteilt und priorisiert. Insgesamt kommt die Untersuchung zur Auswahl von sechs Schlüsselkriterien, welche darüber Auskunft geben, ob eine Anpassungsmaßnahme als „gute Praxis der Klimaanpassung“ bezeichnet werden kann.

Dies sind die Kriterien: Wirksamkeit, Robustheit, Nachhaltigkeit, finanzielle Machbarkeit, positive Nebeneffekte und Flexibilität;

Das im Rahmen eines Forschungsprojektes (Development and Application of Good Practice Criteria for Evaluating Adaptation Measures ) im Auftrag des deutschen Umweltbundesamtes entwickelte Kriterienset, wurde für unterschiedliche lokale Anpassungsmaßnahmen in Deutschland getestet und beispielhaft zur Anwendung gebracht. Die Ergebnisse werden in der Publikation des Umweltbundesamtes „Handbuch zur guten Praxis der Anpassung an den Klimawandel“ vorgestellt. (Dezember, 2014)