Folgen der Klimaänderung

Die Folgen des Klimawandels treten je nach Region und Sektor unterschiedlich stark auf. Entscheidend sind dabei die Art des Klimarisikos, das Ausmaß eines Ereignisses und die geografische Lage. Ebenso spielt die Anfälligkeit – auch „Vulnerabilität“ genannt – eine zentrale Rolle. Diese beschreibt, wie stark eine Region oder ein Sektor von negativen Auswirkungen betroffen ist und inwieweit eine Bewältigung möglich ist. Im Folgenden sind die wichtigsten Erkenntnisse zu den Verwundbarkeiten in verschiedenen Bereichen zusammengefasst. (BMK, 2024)

Landwirtschaft

Die Landwirtschaft gehört zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Aktivitätsfeldern. Sie ist unmittelbar von Klima, Witterung und Wetter sowie den Bodenverhältnissen abhängig.

Forstwirtschaft

Wälder sind aufgrund ihrer langfristigen Lebenszyklen stark vom Klima abhängig. Heutige Waldverjüngungsmaßnahmen müssen für das Klima in 100 Jahren und darüber hinaus geeignet sein.

Wasserwirtschaft

Regionen, die bereits heute von Wasserknappheit betroffen sind, können als hoch verwundbar gegenüber dem Klimawandel eingestuft werden.

Tourismus

Stark von Klimaänderungen betroffen ist der alpine Wintertourismus in den Alpen, aber auch Sommertourismus, Seentourismus sowie Städte- und Gesundheitstourismus werden vom Klima beeinflusst.

Energie – Fokus Energiewirtschaft

Klimabedingte Ereignisse können die Sicherstellung der Energieversorgung, die Netzinfrastruktur, der Erzeugungsstruktur und den Betrieb von Kraftwerksanlagen beeinträchtigen.

Bauen und Wohnen

Temperaturveränderungen, extreme Niederschlagsereignisse, Stürme, Schneelasten, Hochwasser, Lawinen usw. wirken unmittelbar auf Gebäude ein. Durch die lange Nutzungsdauer ist die Anpassung der Gebäude und deren Umgebung wesentlich.

Schutz vor Naturgefahren

Österreich als Alpenland ist seit jeher gefordert, Strategien und Maßnahmen zur Abwehr von Naturgefahren, wie Hochwasser, Muren, Steinschläge, Felsstürze, aber auch Hitze, Starkniederschlag, Hagel oder Trockenheit und andere zu setzen. 

Krisen- und Katastrophen­management

Das österreichische Krisen- und Katastrophenmanagement verfügt über ein gut funktionierendes und flächendeckendes System und bindet eine Vielzahl von Akteur:innen mit ein.

Gesundheit

Einige wesentliche Gesundheitsfaktoren wie Luft, Wasser, Nahrung oder Unterkunft werden direkt von den klimatischen Bedingungen beeinflusst. Das Klima spielt aber auch eine erhebliche Rolle bei der Verbreitung und dem Auftreten von Krankheiten.

Ökosysteme & Biodiversität

Biologische Vielfalt und gesunde Ökosysteme sind für uns Menschen lebenswichtig. Mittlerweile stellt der Klimawandel auch in Österreich für etliche Arten und Lebensräume einen zunehmenden Gefährdungsfaktor dar.

Verkehrsinfrastruktur und Mobilität

Durch Extremtemperaturen und –niederschläge, Lawinen, Muren oder Felsstürze kann es zu direkten Schäden an der Verkehrsinfrastruktur kommen. Es folgen Nutzungseinschränkungen und damit zusätzliche Kosten.

Raumordnung

Der Raumordnung kommt im Bereich Klimaschutz und Klimawandelanpassung eine zentrale Rolle zu – das Österreichische Raumentwicklungsgesetz 2030 (ÖREK 2030) erklärt die Bewältigung der Klimakrise deshalb als vorrangiges Ziel.

Wirtschaft

Die heimische Wirtschaft ist von Klimaänderungen in Österreich und in anderen Regionen der Erde abhängig, zu denen eine starke Rohstoff- oder Vorleistungsabhängigkeit besteht.

Stadt – urbane Frei- und Grünräume

Städte und urbane Räume sind durch eine hohe Besiedlungsdichte sowie die Konzentration an Vermögenswerten und kritischer Infrastruktur geprägt. Das macht sie besonders stark durch den Klimawandel verwundbar. Die Bedeutung von urbanen Grün- und Freiräumen nimmt deshalb in vielerlei Hinsicht zu. 

Kosten des Nicht-Handelns

Von den Folgen des Klimawandels sind praktisch alle Bereiche von Gesellschaft und Wirtschaft und Umwelt betroffen, besonders die menschliche Gesundheit, Energiewirtschaft, Forst- und Landwirtschaft, Tourismus, Infrastruktur und Gebäude.