Handbuch BottomUp:Floods „Bürgergruppen im Hochwasserrisikomanagement“

Das vom Klima- und Energiefonds geförderte Projekt BottomUp:Floods untersuchte, wie Bürgergruppen einen Beitrag im Hochwasserrisikomanagement leisten und gemeinsam mit der öffentlichen Hand Lösungen finden können. Als Ergebnis liegt nun ein interaktives Handbuch vor, welches die gängigsten Rollen in unterschiedlichen Prozessphasen vorstellt und damit eine Kommunikation auf Augenhöhe ermöglicht.

Logo BottomUp Floods

Bürgergruppen spielen heute eine wichtige Rolle im Hochwasserrisikomanagement. Die Initiativen sind in verschiedensten Bereichen aktiv und können gemeinsam mit Verwaltung und Politik die unterschiedlichsten Projekte, Ideen und Konzepte umsetzen. In den vergangenen Jahren sind bereits einige Bürgergruppen entstanden (z.B. Team Austria), deren Aufgabenprofil das wertvolle Freiwilligenengagement der Blaulichtorganisationen ergänzt. Eine Herausforderung liegt hier sicherlich in den heterogenen Sichtweisen, Vorstellungen und Vorgehensweisen der unterschiedlichen Parteien. Das vom Klima- und Energiefonds geförderte Projekt BottomUp:Floods untersuchte wie Bürgergruppen vor dem Hintergrund sich verändernder Rahmenbedingungen, wie z.B. Klima-, kultureller oder demographischer Wandel, einen Beitrag im Hochwasserrisikomanagement leisten und gemeinsam mit der öffentlichen Hand Lösungen für die Probleme finden können. Zentrales Projektergebnis ist ein interaktives Handbuch für die Bevölkerung sowie für die öffentliche Hand. Die Projektpartner Universität für Bodenkultur Wien – Institut für Alpine Naturgefahren, Joanneum Research – LIFE – Zentrum für Klima, Energie und Gesellschaft und das Institut für Geographie der Universität Innsbruck setzen mit dem digitalen Handbuch eine neue Form der Darstellung und der Dissemination.

Klare Kommunikation auf Augenhöhe ist der Schlüssel im Hochwasserrisikomanagement. Nur wenn Informationen in Krisenzeiten schnell und einfach verfügbar sind, können alle Akteurinnen und Akteure im Hochwasserrisikomanagement agieren und ihre Aufgaben bestmöglich umsetzen. Dass dies eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten darstellt, ist offensichtlich, speziell wenn in Krisensituationen gerade die Kommunikation manchmal durch Stress und Dringlichkeit zu kurz kommt. Aus diesem Grund sollte ein umfassendes Risikomanagement auf keinen Fall die kommunikative Ebene ausklammern. Das Lernen und Verstehen der verschiedenen Akteurinnen / Akteure und Rollenbilder im Hochwasserrisikomanagement ist der zentrale Einstiegspunkt in den gesamten Kommunikationsprozess. Das Handbuch stellt die gängigsten Rollenbilder und ihre charakteristischen Merkmale vor.

Beschreibung von Bürgergruppen
Beschreibung von Bürgergruppen

Eine Einbindung der verschiedenen Akteurinnen und Akteure im Hochwasserrisikomanagement hängt von den verschiedenen Prozessphasen ab. Das digitale Handbuch veranschaulicht die Rollenteilung in den einzelnen Prozessphasen – Risikoanalyse, Notfallplanung, Vorsorge, Bewältigung und Wiederaufbau.

Beschreibung der Prozessphasen

Jede Prozessphase ist mit bestimmten Tätigkeiten verknüpft, die wiederum von den Akteurinnen / Akteuren unterschiedlich wahrgenommen werden. Eine Beschreibung der aktuellen Aufgaben sowie eine Abbildung einer Soll-Situation führen in das Hochwasserrisikomanagement und deren Beziehungen ein und regen zu einem Nachdenkprozess über die eigenen persönlichen Erwartungen und Erfahrungen an. Bürgerinnen / Bürger und Bürgergruppen können – statt einer begleitenden – eine aktiv mitgestaltende Rolle im Hochwasserrisikomanagement einnehmen. Das digitale Handbuch von BottomUp:Floods bietet eine strukturierte Unterstützung, um Rollen, Aufgaben und Verantwortung auszuhandeln – als Reflektion über den eigenen Zugang oder in einem interaktiven Workshop.

Prozessphase 1: Risikoanalyse

Weiterführende Informationen

Kurztitel: BottomUp:Floods

Langtitel: Bottom-up citizen engagement to enhance private flood preparedness – Lessons learnt and potentials for Austria

Programm: ACRP Klima- und Energiefonds 8th Call

Projektleitung: Institut für Alpine Naturgefahren, Universität für Bodenkultur Wien, Dr.  Thomas Thaler

Projektpartner: JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft bmh (JR), alpS Zentrum für Klimawandelanpassung, Wegener Center for Climate and Global Change, University of Graz

Projektlaufzeit: 05/2016-12/2018

Website BottomUp:Floods

Projektzwischenbericht