Kleine Biodiversitätsflächen mit großer Wirkung

Durch die zunehmende Verdichtung in den Städten werden urbane Grünflächen immer kleiner. Allerdings können kleine Grünflächen von hoher ökologischer Qualität für die Förderung von Wildpflanzen und Insekten im Siedlungsraum eine wichtige Rolle spielen. Eine Studie in der Stadt Zürich zeigt, wie wichtig deren gute Vernetzung ist.

Foto Blumenwiese

Die Studie konnte bestätigen, dass auf kleinen Vegetationsflächen weniger Arten zu finden sind als auf großen, und somit einmal mehr zeigen, dass bauliche Verdichtung die Vielfalt der Wildpflanzen gefährdet. Es wurden doppelt so viele Arten pro Fläche in durchgrünten Außenbezirken gefunden als im verdichteten Stadtzentrum Zürichs.

Es konnte jedoch auch erhoben werden, dass neben der Größe der ökologischen Qualität der Freiflächen wesentliche Bedeutung für die Biodiversität zukommt. Viele einzelne Fördermaßnahmen wie etwa die ökologische Aufwertung einer Baumscheibe, die Entsiegelung eines Vorplatzes oder der späte Schnitt eines Wiesenstücks, entfalten in Summe eine große Wirkung. Auf Flächen unter 20m² wurden nur wenige Arten gefunden. Weil sich die Artenzusammensetzung zwischen diesen Flächen jedoch stark unterscheidet, ergibt sich insgesamt eine ähnlich hohe Artenvielfallt wie auf den großen Flächen. Voraussetzung ist, dass der Abstand der Flächen nicht zu groß ist, um deren Vernetzung zu gewährleisten. Die Studie geht davon aus, dass mindestens alle 50 Meter eine Wildpflanzenfläche von mindestens vier m2 vorhanden sein sollte (IK, Oktober 2021).