Regionale Factsheets für Niederösterreich
Der Klimawandel hat von Region zu Region andere Auswirkungen. Wie unterschiedlich die Folgen für die jeweiligen Landesteile von Niederösterreich sein können, zeigen vier neu erstellte Klima-Factsheets der ZAMG.
In der 250-jährigen Messgeschichte der österreichischen Temperaturdaten fanden die 11 wärmsten Sommer im noch jungen aktuellen Jahrhundert statt. Davon war der letzte Sommer 2017 der drittwärmste. Klimawandelbedingt steigt in Zukunft die Wahrscheinlichkeit extremer Wetterbedingungen weiter an. Allgemein lässt sich aus den vorhandenen Daten schließen, dass die Durchschnittstemperatur in Niederösterreich bis ins Jahr 2050 um rund 1,3 Grad Celsius gegenüber dem Messzeitraum 1971 bis 2000 zunehmen wird.
Die Klimaviertel Niederösterreichs
Aber wie sieht es mit den Folgen des Klimawandels in den einzelnen Landesteilen aus? Um regionale Auswirkungen in Niederösterreich besser abschätzen zu können, hat die ZAMG eine etwas andere als die allgemein bekannte „Viertel“-Einteilung des Landes vorgenommen – nämlich nach klimatischen Bedingungen:
- Donauraum
- Ostalpen
- Östliches Flachland
- Waldviertel
Mehr schwitzen, aber auch längere Garten-, Mäh- und Erntesaison
Die größten regionalen Unterschiede zeigen sich bei der Anzahl der erwarteten Hitzetage: Wird für den Waldviertler Sommer ein vergleichsweise moderater Anstieg von durchschnittlich drei Tagen auf zehn Tage prognostiziert, muss man im Donauraum an bis zu 20 Sommertagen mit Tageshöchsttemperaturen von über 30 Grad Celsius rechnen, statt wie bisher an durchschnittlich acht Tagen.
Durchaus positive Auswirkungen beziehungsweise neue Impulse für die Landwirtschaft kann eine verlängerte und früher beginnende Vegetationsperiode mit sich bringen. Aber auch hier zeigen sich die regionalen Unterschiede innerhalb Niederösterreichs: Im östlichen Flachland verschiebt sich der Beginn im Durchschnitt vom 13. März auf den 1. März, im Waldviertel im Schnitt vom 30. März auf den 19. März. (Dezember 2017)